Heizöl ausgelaufen: So vermeiden Sie Gesundheits- und Umweltgefährdungen

Rund 6,3 Millionen Immobilienbesitzer heizen hierzulande mit Öl. Sollte dieses trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auslaufen, kann es für Mensch und Umwelt gefährlich werden. Einerseits ist das Einatmen der Heizöldämpfe ungesund. Andererseits kann das Öl im Boden versickern und das Grundwasser kontaminieren. Deshalb ist es unabdingbar, im Falle eines Lecks am Öltank oder einer undichten Leitung schnell zu reagieren.

Was ist so gefährlich am Heizöl?

Ein einziger Öltropfen genügt, um 1.000 Liter Wasser zu verunreinigen. Handelsübliche Heizöltanks für Einfamilienhäuser fassen rund 2.000 bis 3.000 Liter. Tritt auch nur eine winzige Menge Öl aus, kann der Schaden schnell in den sechsstelligen Bereich gehen. Das gilt vor allem dann, wenn das Heizöl in das Erdreich eindringt und dieses abgegraben und fachgerecht entsorgt werden muss.

Ist Heizöl ausgelaufen, ist der Betreiber der Anlage für die daraus entstandenen Schäden haftbar, sofern er nicht über eine Gewässerschadenhaftpflichtversicherung (Öltankversicherung) verfügt. Dabei ist es irrelevant, ob er selbst oder jemand anderes das Aus- oder Überlaufendes Heizöls verursacht hat.

Wodurch kann Heizöl auslaufen?

Die häufigsten Gründe für ausgelaufenes Öl sind:

  • Beschädigungen am Tank,
  • fehlerhaftes Bedienen des Tanks und
  • Versagen der Schutzeinrichtungen.

Jährlich passieren bundesweit rund 700 solcher Schäden. Jeder zweite Fall von ausgelaufenem Heizöl ereignet sich beim Befüllen der Anlage. Ursache sind vor allem defekte Grenzwertgeber. Diese sind eigentlich dafür verantwortlich, dass der Zulauf gestoppt wird, sobald der Tank voll ist.

Ein weiterer häufiger Auslöser für das Auslaufen von Öl sind veraltete Zweistrangsysteme zwischen Tank und Brenner, bei denen die Rücklaufleitungen zum Abknicken und zu Undichtigkeiten neigen. Das Versagen von Schutzeinrichtungen und Materialermüdung sind zu jeweils 15 Prozent ursächlich für ausgelaufenes Heizöl.

Wie lässt sich das Auslaufen von Heizöl verhindern?

Unliebsame Überraschungen mit dem flüssigen Brennmaterial können Sie vermeiden, indem Sie:

  • den Füllstand regelmäßig überprüfen: Am einfachsten geht das bei transparenten Tanks, bei denen Sie den Ölstand mithilfe einer Taschenlampe ablesen können. Andere Anlagen verfügen über einen Peilstab zur manuellen Kontrolle. Vergleichen Sie den Messwert mit der Tankuhr-Anzeige. Auf diese Weise verhindern Sie die Überfüllung des Tanks infolge von Anzeigefehlern.
  • beim Befüllen am Tank bleiben: Das Tankfahrzeug pumpt 200 bis 400 Liter pro Minute in den Behälter. Entsprechend schnell kann bei einer Störung eine größere Ölmenge auslaufen.
  • auf Heizölgeruch achten: Sobald dieser auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Undichtigkeit groß.
  • den Auffangraum freihalten und regelmäßig versiegeln: Der Auffangraum sollte frei und gut einsehbar bleiben. So erkennen Sie recht schnell, ob es aus dem Tank tropft oder Risse im Boden eine Neuversiegelung erforderlich machen.
  • die Tankanlage von einem zugelassenen Fachbetrieb einbauen lassen: Ein Heizöltank ist kein Möbelstück, das jeder mit etwas handwerkliche Geschick montieren kann.
  • den Tank regelmäßig warten lassen: Einmal im Jahr sollten Sie ein Fachunternehmen mit der Überprüfung der Anlage beauftragen. Alle fünf Jahre ist eine Entschlammung zu empfehlen.
  • die Anlage alle fünf Jahre durch einen Sachverständigen auf ihren technischen Stand und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben überprüfen lassen.
  • beim Hauskauf Vorsicht walten lassen: Kaufen Sie eine gebrauchte Immobilie mit Heizöltank, sollte dieser von einem qualifizierten Sachverständigen kontrolliert und abgenommen werden.
  • einen Ölaustritt sofort der Feuerwehr melden.

Was tun, wenn bereits Heizöl ausgelaufen ist?

Stellen Sie einen Heizölaustritt aus Ihrem Öltank fest, sollten Sie schnellstens die Feuerwehr anrufen und Ihre Versicherung in Kenntnis setzen. Die Feuerwehr kann überschaubare Mengen in aller Regel mit einem Ölbindemittel entfernen. Der zurückbleibende Geruch lässt sich nur mit Spezialmitteln beseitigen. Ist die ausgetretene Menge größer, ist es unter Umständen nötig, die Wasserbehörde zu informieren. Hierüber entscheidet am besten die Feuerwehr während des Einsatzes.

Sobald das ausgelaufene Öl beseitigt ist, sollten Sie einen Heizungsinstallateur mit dem Wiederherstellen des ordnungsgemäßen Zustandes Ihrer Anlage beauftragen. Zudem ist eine erneute Inbetriebnahme durch einen zugelassenen Sachverständigen erforderlich.

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